Sätze um nicht aufzugeben

Gedichte um nicht aufzugeben

Manchmal ist es sehr schwer die Hoffnung und die Kraft zu finden, um weiter zu gehen und nicht aufzugeben. Aus diesem Grund ist es manchmal eine gute Idee, sich die Motivation in Sätzen, die andere geschrieben haben, rauszusuchen. Diese Sonette vom argentinischen Schriftsteller Almafuerte sollten ein Manifest für diejenigen werden, die eine Injektion von Positivität brauchen.

In schwierigen Zeiten die Hoffnung und Kraft um nicht aufzugeben, zu finden, ist etwas sehr kompliziertes. Aber die richtigen Sätze können für die Betroffenen motivierend sein. Diese fünf Sonette vom argentinischen Dichter Pedro Bonifacio Palacios, besser bekannt unter dem Pseudonym Almafuerte, sollten eine Art Manifest werden, für diejenigen, die eine Motivation brauchen, um weiter nach vorne zu schauen.

Nach vorn!

Wenn du zehn Mal fällst, dann stehe
zehn Mal wieder auf, noch hundert, noch fünfhundert Mal:
Dein Fall darf nicht zu stark sein,
und nicht unbedingt müssen es viele sein.

Wie der grosse Hunger mit dem die Pflanzen
gierig Humus verlangen,
den Groll der Beleidigungen schluckend,
wurden die heiligen Männer und Frauen geboren.

Die Sturheit des Esels, um seine Kraft zu beweisen,
ist alles was ein Tier braucht
und in jedem Unglücklichen, denke ich,
wird die Hoffnung auf ein gutes Schicksal schwinden.

Jede Krankheit wird
5 Sekunden vor dem Tod geheilt!

Geh weiter nach vorn!

Gib nicht auf, auch nicht, wenn du dich besiegt fühlst,
fühl dich nicht als Sklave, selbst dann nicht, wenn du ein Sklave bist;
wenn du vor Furcht zitterst, fühle dich mutig
und greife wild entschlossen an, auch wenn du stark verletzt bist.

Sei so zäh wie ein verrosteter Nagel,
der alt und miserabel aussieht, aber wieder sticht;
sei nicht, wie die feige Kühnheit des Pfaus,
der sein Gefieder beim kleinsten Geräusch versteckt.

Mache es wie Gott, der nie weint;
oder wie Luzifer, der nie betet;
oder wie die Eiche, die kein Wasser braucht,
um zu wachsen und nie danach fragt...

Möge der Rächer beissen und schreien,
im Staub rollen, dein Kopf!

Noch weiter nach vorn!!

Diejenigen, die ihre liebvollen Tränen
für das Leid anderer und nicht ihres vegießen;
diejenigen, die das Geräusch ihrer Ketten vergessen,
um sich erst dem der anderen zu widmen;

diejenigen, die durch das Land irren
und ihre Liebe mit dem Herz in der Hand anbieten,
die fallen, unter den Lasten ihrer guten Taten,
dreckig, krank, unglückselig... von zu viel!

Oh! Niemals die Ungerechtigkeiten ausbessern!
Niemals den Instinkten des Mitleids folgen!
Halte die Krallen des Hasses immer bereit,
die Augen des Richters immer offen!

Und wenn du im Grab liegst,
verabscheue das Weinen der Lebenden!

Noch viel mehr weiter nach vorn!

Die miserable Welt ist eine Tribüne
wo alles dumm und falsch ist,
wo jeder Gast sein wahres Ich
versteckt hält, unter dem Hut.

Erzähle niemandem die Wahrheit, auch nicht dem, den du liebst,
zeige deine Angst nicht dem, vor dem du Angst hast,
glaube nie, dass sie dich geliebt haben,
trotz der Küsse, die sie dir gaben.

Schau wie der Schnee schmilzt,
ohne der Sonne seine halbgeschlossenen Lippen entgegenzuhalten,
wie die Wüste nach den Wolken schmachtet,
ohne jemandem sein Begehren mitzuteilen...

Zittert wie die Hölle, aber lacht!
Lebt das ganze Leben, aber als tot!

Noch viel viel mehr weiter nach vorn!

Wenn sie statt der dummen Panther
und den eisernen dummen Löwen
zwei zartbesaitete kräftige Burschen
in dem zerbrechlichen Käfig der Jahrmärkte einschliessen würden.

Sie müssten nicht mehr nächtelang
auf dem warmen Heu ihrer Schlaflager schlafen,
ohne Hoffnung,
wie zwei stillstehende Schüsseln reagieren;

Wie nachdenkliche Napoleons, vorsichtig,
nicht blutrünstig und trügerisch wie der Tiger,
sie würden ihren Käfig Stück für Stück abtastend ergründen,
die Gitterstäbe suchen, nicht die Schlüssel...

Sei du selbst, du weisst es schon:
ergründe die Gitterstäbe deines Käfigs!

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